Die wichtigsten Holzarten zum Heizen
Es gibt eine Vielzahl von Holzarten, die Sie zum Heizen Ihres Ofens verwenden können. Doch welche davon ist die richtige Wahl für Ihren speziellen Ofen? Welches Holz brennt am schnellsten und erzeugt dabei auch noch das beste Ergebnis? Und was genau unterscheidet eigentlich den Heizwert vom Brennwert?
Um diese Fragen zu beantworten, sollten wir uns zunächst mit den unterschiedlichen Eigenschaften der verschiedenen Holzsorten auseinandersetzen. Jede Art hat ihre eigenen Vor- und Nachteile in Bezug auf Verbrennungseigenschaften, Wärmeentwicklung und Haltbarkeit. Eine beliebte Option ist Buchenholz. Es zeichnet sich durch seine hohe Dichte aus, wodurch es langsam verbrennt und somit länger anhaltende Hitze liefert. Zudem produziert Buchenholz wenig Funkenflug oder Rauchbildung - ideal also für geschlossene Öfen oder Kamine.
Eiche hingegen besitzt einen höheren Harzdurchsatz als Buchenholz und kann dadurch schneller abbrennen sowie mehr Ruß verursachen. Dennoch eignet sie sich gut als Ergänzungsholzscheit zur Erhöhung des Energiegehalts im Feuer.
Buche
Die Buche ist ein Hartholz und braucht etwa 3-4 Jahre zum Trocknen. Sie hat eine dünne Rinde und ist ein sehr beliebtes Kaminholz, ein Klassiker sozusagen. Die Buche hat einen hervorragenden Brennwert und einen geringen Harzanteil. Ein gleichmäßiges Brandverhalten sorgt für eine angenehme Wärme mit wenig Funkenflug. Buche lässt sich gut spalten, man kann lange und konstant heizen.
Eiche
Die Eiche ist ein Hartholz, braucht ca. 3-4 Jahre zum Trocknen und hat als Brennholz einen ebenso guten Brennwert wie die Buche. Beim Verbrennen hat die Eiche eine ausgezeichnete Glutbildung. Eiche benötigt aufgrund der Gerbsäure viel Luftzufuhr, da sonst der Schornstein versotten kann. Sie ist sehr ergiebig bei der Verbrennung, hält die Glut über einen längeren Zeitraum und ist deshalb perfekt zum Heizen in Öfen und Kaminen.
Esche
Die Esche gehört noch zu den Harthölzern, braucht ca. 3-4 Jahre zum Trocknen. Sie hat eine dünne Rinde, lässt sich leicht anzünden, brennt gut und macht ein sehr schönes Flammenbild. Auch die Esche hat einen sehr guten Brennwert, sie brennt gleichmäßig und ruhig ab - ohne viel Funkenflug. Sie eignet sich sehr gut für offene Kamine. Allerdings ist die Esche oft als Kaminholz unbeliebt, weil sie schwer zu spalten ist und langsam trocknet.
Birke
Die Birke gehört zu den Weichhölzern, braucht ca. 2-3 Jahre zum Trocknen. Sie hat eine dünne Rinde, einen etwas geringeren Brennwert als die oben erwähnten Brennholzarten, brennt aber leicht und erzeugt angenehme Wärme. Ein Bonus ist der Duft der Birke, der durch den hohen Gehalt an ätherischen Ölen entsteht. Die Rinde eignet sich außerdem gut zum Anfeuern.
Kiefer
Die Kiefer gehört zu den Weichhölzern, braucht ca. 2-3Jahre zum Trocknen und hat einen hohen Harzanteil. Der Brennwert der Kiefer liegt im Mittelfeld. Das Holz knistert beim Verbrennen und hat Funkenflug. Es lässt sich leicht spalten. Ein großes Plus ist der niedrige Preis.
Fichte
Die Fichte gehört zu den Weichhölzern, braucht ca. 2-3 Jahre zum Trocknen und hat auch einen hohen Harzanteil. Fichtenholz eignet sich besser zum Heizen in geschlossenen Öfen und ist verhältnismäßig günstig.
Die Buche und Fichte sind als Brennholz am beliebtesten.
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Heizwert und Brennwert?
Ein weiterer Faktor bei der Auswahl des geeigneten Brennmaterials sind der Heizwert (auch Energiewert genannt) sowie der Brennwert eines bestimmten Holzes. Der Heizwert beschreibt die Menge an nutzbarem Energieinhalt pro Kilogramm Trockenmasse des Materials ohne Berücksichtigung von Wasseranteilen. Im Gegensatz dazu berücksichtigt der Brennwert auch den Wassergehalt des Holzes. Da Wasser viel Energie benötigt, um verdampft zu werden, ist der Brennwert in der Regel niedriger als der Heizwert. Um die Effizienz Ihres Ofens optimal auszunutzen und eine langanhaltende Wärmeentwicklung zu erzielen, empfiehlt es sich daher, trockenes Holz mit einem möglichst geringen Feuchtigkeitsgehalt von unter 20% zu verwenden.
Wichtig!
Nur richtig abgelagertes Holzbrennt auch gut. Ofenfertiges Brennholz sollte bei der Verbrennung eine Restfeuchte von 12 bis maximal 14% aufweisen. Der Gesetzgeber gibt als Maximal-Grenzwert 20 % an, dieser ist jedoch für einen optimalen Abbrand viel zu hoch.
Ein Holzscheit ist ein Energiespeicher! Im Holz brennt nur das unsichtbare, gespeicherte Gas! Der sichtbare und fühlbare Bestandteil vom Holz ist nur das Trägermaterial der Energie. Es brennen nur die gasreichen Bestandteile, welche im Holzkern gespeichert wurden. Zu lange gelagertes Holz büßt erheblich Heizwert ein, da diese gasreichen Bestandteile im Holz sich über die Lagerdauer verflüchtigen. Das Holz erreicht bei einer Lagerung von 2-4 Jahren seinen optimalen Heizwert, danach vermindert sich der Wirkungsgrad erheblich.
Das Hartholz eignet sich durch seine höhere Dichte zum Nachlegen, damit eine hohe Glutstocktemperatur erreicht wird, und der Abbrand länger brennt. Es ist ergibiger, jedoch mit einer längeren Verweildauer. Als Anzündholz ist es nicht geeignet.
Letztendlich hängt die Wahl des richtigen Brennmaterials jedoch nicht nur vom individuellen Ofen ab, sondern auch von persönlichen Vorlieben wie Geruch oder Knistergeräuschen während des Verbrennungsvorgangs. Es lohnt sich also immer ein Blick auf das Angebot an regional verfügbaren Hölzern sowie deren spezielle Eigenschaften und Verwendungszwecke für Ihren eigenen Bedarf. Insgesamt gibt es viele verschiedene Faktoren bei der Auswahl geeigneten Kaminholzes zu beachten - angefangen bei den unterschiedlichen Arten bis hin zur Berücksichtigung von Heiz- und Brennwerten. Mit etwas Recherche können Sie sicherstellen, dass Ihr Ofenerlebnis sowohl effektiv als auch angenehm wird – ganz nach Ihrem Geschmack!
Brennholz aufrichten - so geht´s richtig!
Unser Tipp
Wir empfehlen ausschließlich Weichholz (Fichte, Erle, etc.) zum Anfeuern! Durch die neueste Feuerungstechnik verbrennt Ihr moderner Kaminofen viel effektiver, langsamer und mit deutlich höheren Temperaturen. Hierzu ist es notwendig, das Feuer möglichst schnell auf Betriebstemperatur zu bringen. Deshalb sollte der erste Abbrand bei einem kalten Ofen mit einer Weichholz-Füllung durchgeführt werden.